Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen

Körperschaft des öffentlichen Rechts

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Hygienemaßnahmen organisieren und Medizinprodukte aufbereiten

1. Ausbildungsjahr

Zielsetzung:

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, Hygienemaßnahmen zu organisieren und Medizinprodukte sachge­recht aufzubereiten.

 

Unsere Tipps

⇒ ZFA-Academy: Hygiene-Desinfektion

hier insbesondere:
→ Begriffe Gesundheit und Krankheit
→ Infektionswege
→ Maßnahmen gegen Infektionen in der Praxis
→ Antisepsis
→ Desinfektionsarten
→ chemische Wirkstoffe etc.


⇒ ZFA-Academy: Hygiene-Sterilisation

hier insbesondere
→ Definition
→ Dampfsterilisation
→ Betrieb des Autoklaven
→ Lagerung der Instrumente
→ Instrumentenkreislauf
→ Hygieneplan

Inhalt laut Rahmenlehrplan

Der Rahmenlehrplan beschreibt die in den Berfusbildendenschulen zu vermittelnden Inhalte wie folgt:

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit der Notwendigkeit von Hygienemaßnahmen und von sachgerechter Medizinprodukteaufbereitung vertraut.

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über verschiedene Mikroorganismen und über den Verlauf von Infektionskrankheiten. Sie informieren sich über Infektionsgefahren sowie berufsrelevante Infektionskrankheiten in der Zahn­arztpraxis und vermeiden deren Verbreitung. Sie bereiten die Informationen praxisgerecht auf und bewerten diese. Sie erfassen und gewährleisten die Patienten- und Mitarbeitersicherheit (Immunisierungen, Postexpositionsprophylaxe). Dabei beachten sie die Einhaltung des Datenschutzes.

Die Schülerinnen und Schüler planen Maßnahmen zum Schutz vor Kontamination sowie zur Dekontamination (Reinigung, Des­infektion, Sterilisation) und wenden diese unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben für alle Bereiche der Zahnarztpraxis situationsgerecht an. Während der Behandlungsmaßnahmen achten sie auf hygienische Arbeitsweisen. Sie zeigen die umwelt­gerechte Entsorgung von Abfällen der Zahnarztpraxis auf.

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Verfahrensanweisungen und erstellen Checklisten praxisbasiert, auch mit digitalen Medien. Sie analysieren alle durchzuführenden Hygienemaßnahmen, bewerten und dokumentieren diese unter Berücksichti­gung des Qualitätsmanagements und des jeweiligen Hygieneplans. Des Weiteren machen sie sich mit spezifischen Medizinpro­dukten vertraut und bereiten diese sachgerecht nach den gesetzlichen Grundlagen auf. Dazu nehmen sie eine Risikobewertung und Einstufung nach aktuellen Rechtsvorschriften vor und führen anschließend die aufzubereitenden Medizinprodukte dem Instrumentenkreislauf zu. Sie führen die einzelnen Schritte des validierten Aufbereitungszyklus von Medizinprodukten (sach­gerechte Vorbereitung, Reinigung, Desinfektion, Spülung, Trocknung, Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit, Pflege und Instandsetzung, Funktionsprüfung, Kennzeichnung, Verpackung, Sterilisation, dokumentierte Freigabe, Dokumentation und Lagerung) durch.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren nach Abschluss des Aufbereitungszyklus die Prozessabläufe, so dass nach den beson­deren Gegebenheiten der Praxis eine lückenlose Hygienekette nachgewiesen werden kann.

Die Schülerinnen und Schüler sind sich ihrer Verantwortung im Rahmen sämtlicher Hygienemaßnahmen und des Aufbereitungs­prozesses für Medizinprodukte bewusst. Damit tragen sie aktiv zur Minimierung der Gefährdung von Patienten, Anwendern und Dritten bei.

Themenbereiche

Mikrobiologische Grundlagen und Infektionslehre
Grundlagen über Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen
Infektionswege und Verlauf von Infektionskrankheiten
Berufsrelevante Infektionskrankheiten

Infektionsschutz & Hygienegrundlagen
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Schutzimpfungen (z. B. Hepatitis B)
Infektionsschutzgesetz
Grundbegriffe und Grundlagen der Hygiene
Aufbau & Inhalte eines Hygieneplans

Medizinprodukte & Risikobewertung
Risikoklassifizierung (unkritisch, semikritisch A/B, kritisch A/B)
Aufbereitungskreislauf
RKI-Richtlinien und Bedeutung von „Validierung“
Nachbereitung und Abfallentsorgung
Wartung von Geräten (z. B. Absauganlage, Amalgamabscheider)

Umgang mit Gefahrstoffen
Schutzmaßnahmen und Kennzeichnungen (Piktogramme)
Entsorgungsvorgaben für Gefahrstoffe 

Alle zugeordneten Berufsbildpositionen - im Überblick

Laut Entsprechungsliste des bibb sind folgende Berufsbildpostionen dem Lernfeld 3 zugeordnet: 

 

⇒ Abschnitt A - Teil I

1. Verschwiegenheitspflichten und berufsrechtliche Vorgaben erkennen und einhalten

1 c) Dokumente und Behandlungsunterlagen unter Berücksichtigung von Datenschutzvorgaben sicher aufbewahren und die Aufbewahrungsfristen einhalten

4. Hygienemaßnahmen durchführen

4 a) rechtliche Regelungen und Empfehlungen, insbesondere zum Arbeits- und Infektionsschutz sowie zum Umgang mit Gefahrstoffen, einhalten, betriebliche Standards an­wenden

4 b) Infektionswege und Gefahren erkennen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen und zum Schutz vor Kontaminationen ergreifen

4 c) persönliche Schutzausrüstung anwenden

4 d) Arbeitsplatz vorbereiten

4 e) hygienische Bedingungen bei der Durchführung zahnärztlicher Maßnahmen situationsgerecht sicherstellen

4 f) Arbeitsplatz nachbereiten

4 g) kontaminierte Materialien und Abfälle erfassen, sammeln und fachgerecht entsorgen

4 h) Musterhygieneplan nach fachlichen Vorgaben auf Grundlage betriebsspezifischer Gegebenheiten individualisieren 

5. Medizinprodukte aufbereiten und freigeben

5 a) rechtliche Regelungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten einhalten sowie betriebliche Standards anwenden und dabei räumliche und organisatorische Aspekte der Aufbereitung beachten

5 b) aufzubereitende Instrumente in der zahnmedizinischen Versorgung ermitteln

5 c) Medizinprodukte einer Risikobewertung unterziehen und einstufen, Aufbereitungsverfahren auswählen

5 d) Medizinprodukte sachgerecht zur Aufbereitung vorbereiten, insbesondere vorbehandeln, sammeln, vorreinigen sowie zerlegen

5 e) Medizinprodukte reinigen, desinfizieren, spülen sowie trocknen

5 f) Medizinprodukte auf Sauberkeit, Unversehrtheit und Funktionstüchtigkeit prüfen, Medizinprodukte pflegen, Instand setzen, verpacken und sterilisieren

5 g) Durchführung des ausgewählten Aufbereitungsprozesses beurteilen und optimieren, Verpackung auf Unversehrtheit prüfen, Sterilgut kennzeichnen, aufbereitete Medizinprodukte freigeben, dokumentieren und lagern

5 h) Arbeits- und Verfahrens­anwei­sun­gen zur Aufbereitung von Medizinprodukten unter Berück­sichtigung rechtlicher Regelun­gen und Empfehlun­gen sowie nach betrieblichen Vorgaben des Qualitäts­managements erstellen

 

⇒ Abschnitt A - Teil II

6. Zahnärztliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen vorbereiten, dabei assistieren und nachbereiten

6 m) Nachbereitung des Arbeitsplatzes und Instrumente zur Aufbereitung geben

 

⇒ Abschnitt B - Integrative Berufsbildpostionen

1. Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht

1 a) den Aufbau und die grundlegenden Arbeits- und Geschäftsprozesse des Ausbildungsbetriebes erläutern

1 b) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag sowie Dauer und Beendigung des Ausbildungs­verhältnisses erläutern und Aufgaben der im System der dualen Berufsausbildung Beteiligten beschreiben

1 c) die Bedeutung, die Funktion und die Inhalte der Ausbildungs­ordnung und des betrieblichen Ausbildungs­plans erläutern sowie zu deren Umsetzung beitragen

1d) die für den Ausbildungsbetrieb geltenden arbeits-, sozial-, tarif- und mitbestimmungs­rechtlichen Vorschriften erläutern

1 e) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder personalvertretungs­rechtlichen Organe des Ausbildungs­betriebes erläutern

1 f) Beziehungen des Ausbildungs­betriebes und seiner Beschäftigten zu Wirtschaftsorgani­sationen und Gewerkschaften erläutern

1 g) Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erläutern

1 h) wesentliche Inhalte von Arbeitsverträgen erläutern

1 i) Möglichkeiten des beruflichen Aufstiegs und der beruflichen Weiterentwicklung erläutern

2. Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

2 a) Rechte und Pflichten aus den berufsbezogenen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften kennen und diese Vorschriften anwenden

2 b) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeits­platz und auf dem Arbeitsweg prüfen und beurteilen

2 c) sicheres und gesundheits­gerechtes Arbeiten erläutern

2 d) technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungen sowie von psychischen und physischen Belastungen für sich und andere, auch präventiv, ergreifen

2 e) ergonomische Arbeitsweisen beachten und anwenden

2 f) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben und erste Maßnahmen bei Unfällen einleiten 

2 g) betriebsbezogene Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und erste Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen

3. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

3 a) Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen

3 b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umwelt­verträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen

3 c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten

3 d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wieder­verwertung oder Entsorgung zuführen

3 e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln

3 f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammen­arbeiten und adressaten­gerecht kommunizieren

4. Digitalisierte Arbeitswelt

4 a) mit eigenen und betriebs­bezogenen Daten sowie mit Daten Dritter umgehen und dabei die Vorschriften zum Datenschutz und zur Daten­sicherheit einhalten

4 b) Risiken bei der Nutzung von digitalen Medien und informationstechnischen Systemen einschätzen und bei deren Nutzung betriebliche Regelungen einhalten

4 c) ressourcenschonend, adressatengerecht und effizient kommunizieren sowie Kommunikationsergebnisse dokumentieren

4 d) Störungen in Kommunikations­prozessen erkennen und zu ihrer Lösung beitragen

4 e) Informationen in digitalen Netzen recherchieren und aus digitalen Netzen beschaffen sowie Informationen, auch fremde, prüfen, bewerten und auswählen

4 f) Lern- und Arbeitstechniken sowie Methoden des selbstgesteuerten Lernens anwenden, digitale Lernmedien nutzen und Erfordernisse des lebensbegleitenden Lernens erken­nen und ableiten

4 g) Aufgaben zusammen mit Beteiligten, einschließlich der Beteiligten anderer Arbeits- und Geschäftsbereiche, auch unter Nutzung digitaler Medien, planen, bearbeiten und gestalten

4 h) Wertschätzung anderer unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Vielfalt praktizieren 



Wichtige Berufsbildpositionen zu Lernfeld 3


⇒ Abschnitt A - Teil I
 - Schwerpunkt im 1. Ausbildungsjahr

1. Verschwiegenheitspflichten und berufsrechtliche Vorgaben erkennen und einhalten

1 c) Aufbewahrung von Dokumenten und Behandlungsunterlagen

Dokumente und Behandlungsunterlagen unter Berücksichtigung von Datenschutzvorgaben sicher aufbewahren und die Aufbewahrungsfristen einhalten

In diesem Kapitel geht es um das Kennenlernen der rechtlichen Regelungen zur Aufbewahrung von Dokumentakten und deren praktische Anwendung.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr ⇒ Lernfeld 2 und ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
3. Schuljahr
⇒ Lernfeld 13


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2 und 13.

4. Hygienemaßnahmen durchführen

4 a) rechtliche Regelungen u.a. Arbeits- und Infektionsschutz, Gefahrstoffe

Rechtliche Regelungen und Empfehlungen, insbesondere zum Arbeits- und Infektionsschutz sowie zum Umgang mit Gefahrstoffen, einhalten, betriebliche Standards anwenden

In diesem Kapitel geht es um das Kennenlernen der rechtlichen Regelungen und Empfehlungen zum Arbeits- und Infektionsschutz sowie zum Umgang mit Gefahrenstoffen.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr →  Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8
3. Schuljahr
⇒ Lernfeld 10 und ⇒ Lernfeld 11 und ⇒ Lernfeld 12


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die rechtlichen Regelungen zum Arbeits- und Infektionsschutz kennen (schulisches Wissen miteinbeziehen):


2. Verständnis für Hygiene­maßnahmen als notwen­dige Präventions­maßnahmen herbeiführen:

  • zum einen im eigenen Interesse der Gesunderhaltung,
  • zum anderen in der Fürsorge und Verpflichtung dem Pateinten gegenüber.

3. Die betrieblichen Standards kennen und wissen wo diese in der Praxis zu finden sind:

  • Hygieneplan besprechen, verstehen und anwenden (siehe auch Pkt. 4 h),
  • Unfallverhüttungsvorschriften besprechen, verstehen und anwenden,
  • Arbeitsanweisungen und Checklisten besprechen, verstehen und anwenden.

4. Den Umgang mit Gefahrstoffen besprechen und die Vorgaben einhalten / schulisches Wissen miteinbeziehen (Schulbuch Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Pkt. 7).


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter 4, 5, 6, 8, 10, 11 und 12.

4 b) Vermeidung von Infektionen und Kontaminationen

Infektionswege und Gefahren erkennen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen und zum Schutz vor Kontaminationen ergreifen

In diesem Kapitel geht es darum, die Gefahrenquellen kennenzulernen, die passenden Schutzmaßnahmen zuzuordnen und die Schutzausrüstung richtig anzuwenden.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

Grundlagen der Mikrobiologie sowie das Grundwissen um die Infektionswege, Infektionsquellen und Infektionskrankheiten werden in der Berufsschule vermittelt. Wir empfehlen jedoch, das Wissen in diesem Bereich zu vertiefen und zu festigen. Dazu haben wir informative Inhalte und kurze Erklärvideos für die Azubis zusammengestellt.

1.  Mikrobiologische Grundlagen kennenlernen und verinnerlichen; insbesondere sich über Zellaufbau, Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen informieren / schulisches Wissen miteinbeziehen:


2. Sich über Infektionsquellen und Übertragungswege informieren / schulisches Wissen miteinbeziehen; Fokus auf Infektionsgefahren und Infektionsquellen in einer zahnärztlichen Praxis legen. 


3.  Ablauf einer Infektionserkrankung erklären können /schulisches Wissen miteinbeziehen.
     (s. auch Video: Verlauf Grippeinfektion)


5. Typischen Merkmale der Krankheiten kennen. 
    (Ursachen, Symptome, Übertragungswege, ggf. gefährdeter Personenkreis, Behandlung, ggf. Auswirkungen)

Hepatitis B und C
HIV/Aids (s. auch Video: HIV / AIDS – Erklärung, Übertragung, Schutz)
Mumps
Masern
Röteln
Scharlach
Windpocken
Tuberkulose
Tetanus
Herpes simplex
Soor

  • Praxisrelevante Infektions­krankheiten intensiver besprechen (insbesondere Hepatitis B und C, HIV/Aids, Virusgrippe - Influenza, Soor).

6. Folgende Fragen schriftlich beantworten:

  • Was sind Infektionskrankheiten?
  • Welche Erreger gibt es?
  • Wie entsteht eine Infektion? 
  • Wie verläuft eine Infektion?
  • Welche Auswirkungen kann eine Infektion im schlimmsten Fall haben?
  • Welche Medikamente können bei welchen Infektionsarten helfen?
  • Was kann zum Schutz vor Infektionskrankheiten beitragen?

7. Begriff Immunisierung / Grundimmunisierung erläutern / schulisches Wissen miteinbeziehen.


 8. Folgende Fragen schriftlich beantworten:

  • Wie funktioniert eine Impfung?
  • Was sind Antikörper?
  • Welche Impfstoffarten gibt es?
  • Gegen welche Krankheiten kann man sich impfen lassen (Beispiele)?
  • Welche Impfungen sind in einer Zahnarztpraxis von besonderer Bedeutung und warum?

9. Grundregeln der Nichtkontamination besprechen - siehe Hygieneleitfaden Seite Nummer 11

  • Begriff Kontamination (Video) erklären,
  • wissen, wie man in der Praxis die Kontamination ein­schränken bzw. vermeiden kann,
  • Maßnahmen zum Schutz vor Kontamination planen.

10. Verhaltensregeln (UVV) in der Praxis bei Stichverletzungen kennen und wissen, welche Gefahren mit diesen einhergehen.


11. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

4 c) persönliche Schutzausrüstung

Persönliche Schutzausrüstung anwenden

In diesem Kapitel geht es darum, den Umgang mit der persönlichen Schutzausrüstung zu verinnerlichen und zu festigen.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Erläutern was zur persönlichen Schutzausrüstung gehört und welchen Zweck die einzelnen Maßnahmen haben.

    Tragen der persönlichen Schutzausrüstung, z. B.:

  • Augen- und Gesichtsschutz
  • Schutzhandschuhe (steril/unsteril)
  • Schutzkleidung
  • Kopfbedeckungen
  • Schürzen
  • Reinigungshandschuhe mit langer Stulpe

2. Standards für praktische Anwendung behandlungsorientiert besprechen und deren konsequente Einhaltung kontrollieren.


3. Gefahrensituationen analysieren und reflektieren.


4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

4 d) Arbeitsplatzvorbereitung

Arbeitsplatz vorbereiten

In diesem Kapitel geht es darum, die notwendigen Schritte für die Vorbereitung des eigenen Arbeitsplatzes und des Behandlungsbereiches kennenzulernen und anzuwenden.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4


 Aufgabenvorschläge für die Praxis:

 1. Schritte einer hygienischen Händedesinfektion kennen, verinner­lichen und anwenden.


 2. Bereitstellen der benötigten Instrumente und Materialien besprechen und für die jeweilige Behandlung üben.

  • Erklären, welche Instrumente für welche Behandlung benötigt werden.
  • Praxischecklisten (bzw. mündliche Vorgaben) besprechen, verinner­lichen und anwenden.
  • Checklisten selbst erstellen; auf die Einhaltung der Hygienevorgaben achten.

 3. Die unter Punkt 4b vermittelten Regeln üben, reflektieren und anwenden. Feedback des Zahnarztes bzw. ZFA erfragen.


4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

4 e) hygienische Bedingungen bei zahnärztlichen Maßnahmen

Hygienische Bedingungen bei der Durchführung zahnärztlicher Maßnahmen situationsgerecht sicherstellen

In diesem Kapitel geht es darum, die hygienische Bedingungen bei allen Behandlungen situationsgerecht sicherzustellen, kontinuierlich zu üben und zu reflektieren.


Das Thema wird im Laufe der Ausbildung mehrfach angesprochen.
 

1. Schuljahr:

→ Grundwissen - Entsprechung Schule  ⇒ Lernfeld 3

Hygiene bei Kariestherapie - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 4

2. Schuljahr:

Hygiene bei endodontischen Behandlungen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 5

Hygiene bei chirurgischen Behandlungen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 6

Hygiene bei parodontologischen Behandlungen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 8

3. Schuljahr:

Hygiene bei prophylaktischen und kieferorthopädischen Behandlungen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 10

Hygiene bei prothetischen Behandlungen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 11

Hygiene bei der Anwendung bildgebender Verfahren und Strahlenschutzmaßnahmen - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 12


Unsere Empfehlung: Üben Sie in verschiedenen Situationen kontinuierlich die Hygienemaßnahmen vor, während und nach der jeweiligen Behandlung. Anschließend führen Sie ein Feedbackgespräch mit dem Azubi.


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Grundbegriffe der Hygiene und Grundlagen der Hygiene aus dem Schulbuch zur Behandlungsassistenz Lernfeld 3 verinnerlichen, lernen und anwenden, insbesondere:

  • Reinigung
  • Desinfektion
  • Sterilisation
  • Antiseptik (Mundhöhlenantiseptik - siehe Hygieneleitfaden Seite Nummer 12)
  • Aerosol (das)
  • Partikel (der)
  • Sekret (das)
  • Validierung (die)

2. Erklären, wann die Durchführung antiseptischer Maßnahmen angezeigt ist und welche Präparate zur Anwendung kommen können.


3. Persönliche Schutzausrüstung kennen und anwenden (siehe auch Pkt. 4c), z. B.

  • Handschuhe, 
  • Schutzbrille,
  • Mund-Nasen-Schutz.

4. Gründe nennen, warum

  • längere Haare in der Praxis zusammen­gebunden zu tragen sind?
  • Fingernägel kurz und unlackiert sein sollen?
  • Schmuck abzulegen ist?

Sich an diese Regeln halten und auf persönliche Hygiene achten.


5. Den Unterschied zwischen hygienischer und chirurgischer Händedesinfektion kennen und richtig anwenden.


6. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

4 f) Arbeitsplatznachbereitung

Arbeitsplatz nachbereiten

In diesem Kapitel geht es darum, die notwendigen Schritte für die Nachbereitung des eigenen Arbeitsplatzes und des Behandlungsbereiches kennenzulernen und anzuwenden.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 3 und ⇒ Lernfeld 4


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Erklären, was bei der Flächendesinfektion im klinischen Bereich der Praxis grundsätzlich zu beachten ist.

Nicht nur Instrumente müssen desinfiziert und sterilisiert werden, sondern auch
→ alle Flächen
→ Tür­griffe
→ Telefonhörer
→ Abformungen
→ zahntechnische Arbeiten
→ Absaug­anlagen u.v.m.
unterliegen den Hygienebestimmungen.


2.  Welches Wirkungsspektrum können chemische Desinfektionsmittel haben?

Begriffe laut Schulbuch (Lernfeld 3 Behandlungsassistenz) erklären:

  • bakterizid,
  • tuberkulozid,
  • viruzid,
  • fungizid.
  • Was ist bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln neben dem Wirkungsspektrum von entscheidender Bedeutung?  
    (Hinweise auf den Desinfektionsmitteln im Hinblick auf Konzentration und Einwirkzeit bei der Anwendung beachten)

3. Scheuer-/Wischdesinfektion aller patientennahen Flächen besprechen und üben.


4. Spülen der wasserführenden Geräte und Instrumente besprechen und üben.

  • Welche wasserführende Systeme gibt es in der Praxis?
  • Wodurch kann eine Kontamination des Betreibswassers verursacht werden?
  • Was ist bei der Reinigung der Absauganlagen zu beachten?

5. Sammeln und sicheres Transportieren benutzter Instrumente zur Aufbereitung besprechen und üben.


6. Die Aufbereitung der Praxiswäsche besprechen.


Manuelle und maschinelle Reinigung werden unter Punkt 5 c) erklärt. Dort sind zwei Videos eingestellt. Bitte schon jetzt mehrfach anschauen lassen.


7. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

4 g) Entsorgung kontaminierter Materialien und Abfälle

Kontaminierte Materialien und Abfälle erfassen, sammeln und fachgerecht entsorgen

In diesem Kapitel geht es darum, die gesetzlichen Grundlagen für die Entsorgung unterschiedlicher Materialien und Abfälle kennenzulernen und in der Praxis systematisch anzuwenden.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 6
3. Schuljahr 
⇒ Lernfeld 12


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die Problematik der Entsorgung dentalmedizinischer Abfälle besprechen, verinnerlichen und anwenden / schulisches Wissen miteinbeziehen. 


2. Abfälle, deren Entsorgung mit behördlichen Auflagen verbunden ist, besprechen.

  • Welche Abfälle bedürfen einer speziellen Dokumentation und wie läuft diese ab?
  • Was ist bei der Erfassung und Entsorgung von unten angegebenen Abfällen zu beachten:

                 - bei Amalgamresten und -abscheidern?
                 - bei Röntgenchemikalien, Bleifolien, Röntgenfilmen und Speicherfolien?
                 - bei Kanülen und Skalpellklingen?
                 - bei Nahtmaterialien?


3. Anschließend folgende Fragen schriftlich beantworten:

  • Welche Abfälle in der Praxis fallen zu welcher Gruppe an?
  • Wo und wie werden sie entsorgt? 

4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

4 h) Musterhygieneplan

Musterhygieneplan nach fachlichen Vorgaben auf Grundlage betriebsspezifischer Gegebenheiten individualisieren

In diesem Kapitel geht es darum, sich mit dem Hygieneplan auseinanderzusetzen und diesen stets zu beachten.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Unter der Berufsbildposition 4 wurde der Musterhygieneplan der BZÄK an mehreren Stellen bereits erwähnt. Bitte setzen Sie sich nochmals mit dem Inhalt der entsprechenden Seiten auseinander: insbesondere die Seiten Nummer 11, 12, 48-49 und 50-51 anschauen und besprechen.


2. Betriebsspezifische Hygienepläne und Arbeitsanweisungen kennen:

  • den Praxishygieneplan besprechen, verstehen und erklären können,
  • weitere Arbeitsanweisungen der Praxis besprechen, verstehen und erklären können.

3. Hinweise verwendeter Reinigungs- und Desinfektionsmittel verstehen und befolgen können (s. auch Punkt 4 f).

  • Welche Reinigungs- und Desinfektionsmittel werden in der Praxis verwendet?
  • Welche Herstellerhinweise sind bei deren Nutzung besonders wichtig?
  • Welche Gefahren drohen bei unsachgemäßer Nutzung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln?
  • Was ist eine VAH-Liste und wozu dient sie? Siehe Online-Suchportal

4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

5. Medizinprodukte aufbereiten und freigeben

5 a) rechtliche Regelungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten

Rechtliche Regelungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten einhalten sowie betriebliche Standards anwenden und dabei räumliche und organisatorische Aspekte der Aufbereitung beachten

In diesem Kapitel geht es um das Kennenlernen der rechtlichen Regelungen und betrieblicher Standards zur Aufbereitung von Medizinprodukten und deren praktische kontinuierliche Anwendung.

Wichtig: Freigabeberechtigung

Mit der Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instand­setzung und Aufbereitung) von Medizin­produ­kten dürfen nur Personen beauf­tragt werden, die auf Grund ihrer Ausbildung und praktischen Tätigkeit über die erforderlichen speziellen Sachkenntnisse verfügen.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 und ⇒ Lernfeld 6 und ⇒ Lernfeld 8


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die rechtlichen Regelungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten kennen und einhalten (s. auch Punkt 4 a) / schulisches Wissen wiederholen und anwenden.


2. Sich mit den Kernaufgaben des Robert Koch Instituts (RKI) vertraut machen.


3. Zweck der Aufbereitung kennen:

"Minimierung des Infektionsrisikos durch sachgerechte Desinfektion und Sterilisation"


4. Wissen, wer in der Praxis für die Freigabe von Medizinprodukten zuständig ist.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

5 b) aufzubereitende Instrumente

Aufzubereitende Instrumente in der zahnmedizinischen Versorgung ermitteln

In diesem Kapitel geht es darum, sich mit den einzelnen Instrumenten in der Zahnarztpraxis und mit den betrieblichen Standards für deren Aufbereitung auseinanderzusetzen.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 6


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Definition des Begriffs "Medizinprodukte" aus dem Schulbuch (Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Absatz 6) auswendig lernen und folgende Fragen schriftlich beantworten:

  • Was sind Medizinprodukte?
  • Welche Anforderungen müssen sie erfüllen?

2. Was ist ein Bestandverzeichnis gemäß § 13 MPBetreibV? Wozu dient es? Welche Angaben werden hier gemacht? An Erstellung von Listen mitwirken.

siehe BGW Medizinprodukte in Zahnmedizin und Muster / Bestandsverzeichnis/Medizinproduktebuch (Word/Dateien)


3. Was ist ein Medizinproduktebuch gemäß § 12 MPBetreibV? Wozu dient es? Welche Angaben werden hier gemacht? Bei der Eintragung der Angaben assistieren.


4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

5 c) Medizinprodukte - Risikobewertung und Aufbereitungsverfahren

Medizinprodukte einer Risikobewertung unterziehen und einstufen, Aufbereitungsverfahren auswählen

In diesem Kapitel geht es darum, die Risikobewertung und die Einstufung von Medizinprodukten kennenzulernen und zu verinnerlichen.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 6


Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 3


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die Risikogruppen lernen (s. Tabelle aus dem Schulbuch Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Absatz 6) und wissen, wozu die Einstufung dient:

  • unkritisch,
  • semikritisch A und B,
  • kritisch A und B.

siehe auch Eingruppierung in die entsprechenden Risikogruppen


2. Die Instrumentenbezeichnungen behandlungsorientiert üben, die Zuordnung der Medizin­produkte/Instrumente zu den einzelnen Risikogruppen kennen und kontinuierlich üben (ggf. eine Liste erstellen).


3. Wissen, welches Aufbereitungsverfahren wann zu verwenden ist, 

insbesondere:

  • den Begriff "validierte Aufbereitungsverfahren" erklären;
  • die Schritte der manuellen und maschinellen Reinigung kennen und verinnerlichen.

s. Video: Hygiene in der Zahnarztpraxis - Instrumentenaufbereitung
und Manuelle Aufbereitung


4. Den Aufbereitungszyklus (Instrumentenkreislauf) aus dem Schulbuch Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Pkt. 6 lernen und in richtiger Reihenfolge erklären können.

Praktische Übungen finden sich unter Pkt. 5 d), e) und f).


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

5 d) vorbereiten zur Aufbereitung

Medizinprodukte sachgerecht zur Aufbereitung vorbereiten, insbesondere vorbehandeln, sammeln, vorreinigen sowie zerlegen

In diesem Kapitel wird die sachgerechte Vorbereitung zur Aufbereitung der jeweiligen Instrumente geübt.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3


Unser Tipp: siehe auch Videos unter Punkt 5 c)


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Praktische Übungen / Aktiv in der Instrumenten­aufbereitung mitarbeiten, dabei folgende Hinweise beachten:

  • zeitnahes Starten der Aufbereitung, Vermeiden der kompletten Antrocknung,
  • ggf. Vorreinigung (grober Schmutz) direkt nach Behandlung
  • besondere Vorbereitung von Instrumenten mit Hohlräumen und Gelenken,
  • Vorreinigung mit Ultraschallbädern nur nach Herstellerangaben,
  • zerlegen von Medizinprodukten nur nach Herstellerforderungen.

2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

5 e) reinigen, desinfizieren, spülen und trocknen

Medizinprodukte reinigen, desinfizieren, spülen sowie trocknen

In diesem Kapitel werden die sachgerechte Reinigung, Desinfektion und Trocknung der jeweiligen Instrumente geübt.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3


 Unser Tipp: siehe auch Videos unter Punkt 5 c)


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Praktische Übungen: Aktiv in der Instrumenten­aufbereitung mitarbeiten, schulisches Wissen miteinbeziehen (Schulbuch Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Pkt. 6), insbesondere:

  • gerätespezifische Beladungsmuster beachten,
  • das Bestücken des Reinigungs- und Desinfektionsgerätes (RDG) = Thermodesinfektor / eines Autoklavs unter Aufsicht üben und die einzelnen Schritte erklären können,
  • Adapter für Medizinprodukte mit Hohlräumen nutzen,
  • die Auswahl und das Starten des Reinigungs- und Desinfektionsprogrammes unter Aufsicht üben.

siehe Beispielvideo: Beladen Thermodesinfektor und Infoseite Autoklav richtig beladen


2. Wozu dienen Indikatoren und wie sind Sie anzuwenden? Schulisches Wissen miteinbeziehen.

siehe Beispielvideo: Autoklav Routineprüfung: Helix-Test und Vakuum-Test


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

5 f) prüfen, pflegen, Instand setzen, verpacken und sterilisieren

Medizinprodukte auf Sauberkeit, Unversehrtheit und Funktionstüchtigkeit prüfen, Medizinprodukte pflegen, Instand setzen, verpacken und sterilisieren

In diesem Kapitel stehen die Prüfung der Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit, sowie die Pflege, das Verpacken und Sterilisieren von Medizinprodukten im Fokus.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Praktische Übungen zunächst unter Aufsicht durchführen, danach selbstständig üben und das Ergebnis kontrollieren lassen:

  • visuelles und manuelles Prüfen der Medizinprodukte (Kontrolle der Instrumente auf Sauberkeit, Unversehrtheit und Funktionstüchtigkeit)
  • Zusammenbauen zerlegter Instrumente
  • Pflege
  • Verpacken in entsprechende Sterilbarrieresysteme
  • Einsatz von Indikatoren, z. B.:
    - Helix-Prozessindikator für Medizinprodukte kritisch B - s. Video zu Pkt. 5 e)
    - Chemoindikatorstreifen
  • Bedienung von Sterilisationsgeräten (nur unter Aufsicht!)
    - Auswählen des Sterilisationsprogramms

2. Welche Aufgabe hat ein Sterilbarrieresystem? Welche Verpackungsarten gibt es? Schulisches Wissen miteinbeziehen (Schulbuch Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Pkt. 6).


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 

5 g) prüfen, freigeben, dokumentieren und lagern

Durchführung des ausgewählten Aufbereitungsprozesses beurteilen und optimieren, Verpackung auf Unversehrtheit prüfen, Sterilgut kennzeichnen, aufbereitete Medizinprodukte freigeben, dokumentieren und lagern

In diesem Kapitel wird über die Auswahl des Aufbereitungsprozesses reflektiert; es werden die Vorbereitung zur Aufbewahrung und die Dokumentation der Aufbereitung jeweiliger Instrumente geübt.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Sich mit den praxisinternen Checklisten zur Chargenkontrolle bekannt machen und deren Anwendung verinnerlichen.


2. Systematisches Anwenden betrieblicher Checklisten Chargenkontrolle und -freigabe nach Aufbereitung im Reinigungs-Desinfektions-Gerät (RDG) durch autorisierte Person besprechen und die Vorgehensweise beobachten und verinnerlichen.

  • Kontrolle der Geräteanzeige
  • Kontrolle der Prozessparameter
  • visuelle Inspektion der Medizinprodukte

3. Chargenkontrolle und -freigabe nach Dampfsterilisation durch Sichtprüfung der autorisierten Person auf:

  • Kontrolle der Prozessparameter
  • Indikatorprüfung
  • Unversehrtheit der Verpackung
  • Trockenheit
  • Intaktheit der Siegelnähte
  • vollständige Kennzeichnung

besprechen und begleiten, die Vorgehensweise beobachten und hinterfragen.

  • Anschließend folgende Frage schriftlich beantworten:
    Unter welchen Bedingungen kann ein Medizinprodukt nach Aufbereitung freigegeben werden?

4. Anwenden des betrieblichen Dokumentationssystems erklären, Schritte verinnerlichen, die Bedeutung der Dokumentation verstehen:

  • bei der Dokumentation assistieren,
  • mögliche Fehler aufdecken, dokumentieren und beheben.

5. Gewährleistung optimaler Lagerung von Medizinprodukten besprechen und anwenden:

  • staub- und lichtgeschützt
  • trocken
  • Beachten des First In-First Out-Prinzips

6. Den Begriff "Validierung" anhand des Schulbuches (Behandlungsassistenz Lernfeld 3 Pkt. 6) nochmals erklären und reflektieren, warum diese wichtig ist.


7. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.

5 h) Arbeits- und Verfahrensanweisungen zur Aufbereitung

Arbeits- und Verfahrens­anwei­sun­gen zur Aufbereitung von Medizinprodukten unter Berück­sichtigung rechtlicher Regelun­gen und Empfehlun­gen sowie nach betrieblichen Vorgaben des Qualitäts­managements erstellen

In diesem Kapitel werden die Arbeits- und Verfahrensanweisungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten unter die Lupe genommen.

Achtung: Auszubildende sind zur Freigabe nicht berechtigt!


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 3

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr ⇒ Lernfeld 5 


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die Arbeitsanweisungen zum Thema Sterilisation und Desinfektion sichten und sich mit dem Inhalt auseinandersetzen, insbesondere:

  • Kontrollieren vorhandener Anweisungen auf Aktualität, z.B.
          - Stimmen die genannten Gesetze noch?
          - Sind die genannten Geräte noch im Einsatz?
          - Werden die genannten Prozesse noch so angewendet?
  • Mitwirken bei der Erstellung neuer Arbeitsanweisungen,
  • Mitwirken bei der Aktualisierung von Prozess- und Arbeitsanweisungen.

2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.


⇒ Abschnitt B - integrativ
 - während der gesamten Ausbildung

2. Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

2 a) Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften - Lernfeld 1 und 3

Rechte und Pflichten aus den berufsbezogenen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften kennen und diese Vorschriften anwenden

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Wissen, wo sich die aushangspflichtigen Arbeitsschutzvorschriften in der Praxis befinden.


2Verhaltenregeln bei Notfall­situationen/Unfällen besprechen.


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

Einschlägige Gesundheits- und Arbeitsschutz­vorschriften, z. B.:

  • Arbeitsschutzgesetz
  • Jugendarbeitsschutzgesetz
  • Arbeitsstättenverordnung
  • Arbeitszeitgesetz
  • Arbeitssicherheitsgesetz
  • Gefahrstoffverordnung, insbesondere Gefahrensymbole und Sicherheitskennzeichen

Grundlage der gesetzlichen Unfallversicherung

 Allgemeine und betriebliche Verhaltensregeln:

  • Wissen über Fluchtwege, Erste Hilfe, Notrufnummern, Notausgänge, Sammelplätze

 Im Gebäude/am Arbeitsplatz:

  • Brandschutzmittel, Feuerlöscher

2 b), c) und d) Gefährdungen am Arbeits­platz und sicheres Arbeiten - Lernfeld 1, 3 und 12

b) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeits­platz und auf dem Arbeitsweg prüfen und beurteilen 
c) sicheres und gesundheits­gerechtes Arbeiten erläutern
d) technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungen sowie von psychischen und physischen Belastungen für sich und andere, auch präventiv, ergreifen 

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Sich mit den Gefahrenquellen in der Praxis auseinander­setzen und Arten der Gefährdungen besprechen. 


2. Besprechen, welche Sicherheitsanweisungen in der Praxis gelten und lernen, diese kontinuierlich zu befolgen.


3. Besprechen, welche Gefahren ein routiniertes Verhalten mit sich bringt. Taktik zur Vermeidung von Gefährdung durch Routine besprechen.


4. Eigene Vorschläge für ein sicheres und gesundes Arbeiten in der Praxis entwickeln.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten.


Themen:

Eine besondere Fürsorgepflicht obliegt dem Arbeitgeber bei der Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes.

Arten von Gefährdungen, z. B.:

  • mechanische, elektrische und thermische Gefährdungen
  • physikalische Einwirkungen und Gefahrstoffe
  • Brand- und Explosionsgefährdungen
  • Arbeitsumgebungsbedingungen
  • psychische Faktoren
  • physische Belastungen

Bereiche, z. B.: 

  • Ergonomie
  • Schutzausrüstung und Unterweisungen für Personen
  • Sicherheit an Maschinen
  • Sicherheit von Einrichtungen und Gebäuden
  • Brandschutz
  • Prozesssicherheitsmanagement
  • Infektionsschutz und Hygiene
  • Arbeits- und Wegeunfälle 

Sach- und fachgerechte Anwendung von technischen Vorschriften und Betriebs­anweisungen

  • Merkblätter und Richtlinien zur Verhütung von Unfällen beim Umgang mit Werk- und Hilfsstoffen sowie mit Werkzeugen und Maschinen 
  • regelmäßige Unterweisung der Mitarbeiter/-innen
  • sachgerechter Umgang mit Gefährdungen

Regelmäßige Reflexion über Gefährdungen durch Routine 

Präventionsmaßnahmen

  • gesundheitserhaltende Verhaltensregeln

Betriebliche Maßnahmen der Gesundheits­förderung

Individuelle Belastungsgrenzen und Resilienz

3. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

3 a), c) und d) Regelungen des Umweltschutzes und Abfallentsorgung - Lernfeld 1 und 3

a) Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen
c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten
d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wieder­verwertung oder Entsorgung zuführen

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

Die Abfallentsorgung unterliegt diversen Vorgaben. Diese sind einzuhalten. 

1. Besprechen, wie die Praxisabfälle im Einklang mit den Regelungen des Umweltschutzes zu entsorgen sind. 


2. Die/der Azubi soll überlegen, wie das Praxisteam in jeweiligen Aufgabenbereichen zur Ressourcenschonung und Vermeidung von Umweltbelastung beitragen kann?


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

  • Wahrnehmung und Vermeidung oder Verringerung von Belastungen, z. B.: Lärm, Abluft, Abwasser, Abfälle, Gefahrstoffe
  • rationelle Energie- und Ressourcenverwendung, z. B.: Gerätelaufzeiten, Wartung, Lebensdauer von Produkten, Umgang mit Speicher- und Printmedien
  • vorausschauende Planung von Abläufen
  • Abfallvermeidung und -trennung
  • Erfassung, Lagerung und Entsorgung betriebsspezifischer Abfälle
  • Wasserrecht, Chemikalienrecht, Abfallrecht, Recyclingvorschriften
  • Sensibilität für Umweltbelastungen auch in angrenzenden Arbeitsbereichen
  • Rechtsfolgen bei Nichteinhaltung

3 b), e) und f) Nachhaltigkeit bei Arbeitsprozessen - Lernfeld 1 und 3

b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen, Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umwelt­verträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen
e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln
f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammen­arbeiten und adressaten­gerecht kommunizieren

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Besprechen, wie Produkte, Materialien und Energie in der Praxis nachhaltig genutzt werden können. 


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 3 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

  • Herkunft, Herstellung, Transportwege

  • Lebensdauer und langfristige Nutzbarkeit

  • ökologischer und sozialer Fußabdruck von Produkten und Dienstleistungen bzw. von Wertschöpfungsprozessen

  • Prüfsiegel und Zertifikate, z. B.: fairer Handel, Regionalität, ökologische Erzeugung

  • Optimierungsansätze und Handlungsalternativen unter Berücksichtigung von ökologischer Effektivität und Effizienz

  • Wirksamkeit von Maßnahmen und Wertschätzung innovativer Ideen

  • betriebliches Umweltmanagement

  • Aufbau und Pflege von Kooperationsbeziehungen

  • vernetztes ressourcensparendes Zusammenarbeiten und abgestimmtes Vorgehen

  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Wettbewerbsvorteil

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