Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen

Körperschaft des öffentlichen Rechts

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Die eigene Rolle im Ausbildungsbetrieb mitgestalten

1. Ausbildungsjahr

Zielsetzung:

Die Auszubildenden verfügen über die Kompetenz, ihre Rolle als Auszubildende und als Mitarbeitende selbstver­antwortlich wahrzunehmen und mitzugestalten.

Unsere Tipps

⇒ ZFA-Academy: Rechtliche Grundlagen 

hier insbesondere
→ Willenserklärung
Rechtsgeschäft
Rechtsfähigkeit
Geschäfts­fähigkeit
natürliche und juristische Person

⇒ Wie funktioniert das deutsche Gesundheitswesen - Erklärt am Beispiel der Ärzteschaft

Inhalt laut Rahmenlehrplan

Der Rahmenlehrplan beschreibt die in den Berfusbildendenschulen zu vermittelnden Inhalte wie folgt:

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit ihrer Rolle in der Praxis und im Gesundheitswesen vertraut. Sie ordnen die Praxis in das Wirtschaftsgefüge ein (Aufbau und Aufgaben des Gesundheitswesens) und verschaffen sich einen Überblick über die Zu­ständigkeiten zahnmedizinischer Institutionen und Berufsorganisationen.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die für sie als Arbeitnehmer geltenden arbeits-, sozial- und mitbestim­mungsrechtlichen Vorschriften sowie tarifliche Regelungen und die Grundlagen des Vertragsrechts (Formvorschriften, Rechts- und Geschäftsfähigkeit). Sie erfassen wesentliche Inhalte von Ausbildungsverträgen und von Entgeltabrechnungen. Dazu setzen sie sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Berufsausbildung auseinander (Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsord­nung, Ausbildungsvertrag). Sie verschaffen sich einen Überblick über die Sozialversicherungssysteme.

Die Schülerinnen und Schüler treffen Vorkehrungen zur Erhaltung ihrer physischen und psychischen Gesundheit. Sie planen die Einrichtung ihres Arbeitsplatzes unter ergonomischen und ökologischen Gesichtspunkten und achten auf die Einhaltung des Arbeitsschutzes (Arbeitssicherheit, Berufsgenossenschaft) und der Hygieneregeln.

Die Schülerinnen und Schülern dokumentieren ihre Erkenntnisse auch mit digitalen Medien. Sie arbeiten im Team und be­rücksichtigen bei Entscheidungen die Notwendigkeit von Kompromissen. Sie vertreten ihre Meinung und entwickeln ihre Kom­munikationsfähigkeit. Sie bewältigen mit passenden Kommunikationstechniken auftretende Probleme und zeigen im Umgang miteinander Kooperationsbereitschaft, Wertschätzung und Respekt.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Position in der Praxis und hinterfragen gesellschaftliche, ökologische und öko­nomische Anforderungen an ihre Berufsrolle und leiten daraus eigene Wertvorstellungen ab.

Themenbereiche

Rechtliche Grundlagen der Ausbildung
Inhalte des Ausbildungsvertrags
Rechte und Pflichten von Azubis und Ausbildern
Schweigepflicht, Datenschutz (inkl. Umgang mit Patientenakten)
Grenzen für selbständiges Handeln
Bedeutung von Ausbildungsordnung und Ausbildungsrahmenplan

Arbeits- und Gesundheitsschutz
Arbeitsschutzgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz
Gefährdungsbeurteilung, Sicherheitsmaßnahmen
Unfallverhüttungsvorschriften

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Verhalten bei Notfällen und Bränden

Gesundheitswesen und Organisation
Aufbau des deutschen Gesundheitswesens
Unternehmen "Zahnarztpraxis"

Rolle von KZV, Zahnärztekammer, Berufsverbänden
Praxisstruktur und Aufgabenbereiche einer ZFA

Kommunikation und Teamarbeit
Kommunikationswege und Konfliktmanagement
Kommunikationsregeln in der Praxis
Bedeutung von Teamarbeit und gegenseitigem Respekt

Private und soziale Absicherung
Sozialversicherungssysteme und deren Träger

Entgeltabrechnung und Abzüge

Grundlagen des Vertragsrechts
Rechts- und Geschäftsfähigkeit
Rechtsgeschäfte

 

Alle zugeordneten Berufsbildpositionen - im Überblick

Laut Entsprechungsliste des bibb sind folgende Berufsbildpostionen dem Lernfeld 1 zugeordnet: 


⇒ Abschnitt A - Teil I

1. Verschwiegenheitspflichten und berufsrechtliche Vorgaben erkennen und einhalten

1 a) rechtliche Regelungen, auch zur ärztlichen Schweigepflicht, einhalten und durch geeignete Maßnahmen sicherstellen

1 b) rechtliche Grenzen für selbstständiges Handeln einhalten

1 d) Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse wahren

2. Patientinnen und Patienten individuell betreuen

2 e) Patienten unter Anwendung analoger oder digitaler Kommunikationswege informieren

2 f) Patienten und begleitenden Personen die zahnärztlichen Behandlungen und Praxisabläufe verständlich erläutern und zur Kooperation motivieren

2 g) eigenes Verhalten als Beitrag zur Zufriedenheit von Patienten reflektieren und daraus Schlussfolgerungen für die Patientenbeziehung ziehen


⇒ Abschnitt A - Teil II

9. Arbeitsprozesse organisieren und Qualitätsmanagement umsetzen

9 j) Informations- und Kommunikationstechniken nutzen

9 l) technische Entwicklungen ver­folgen und Schlussfolgerungen für die digitalen Arbeitsabläufe ziehen


⇒ Abschnitt B
 - Integrative Berufsbildpostionen

1. Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht

1 a) den Aufbau und die grundlegenden Arbeits- und Geschäftsprozesse des Ausbildungsbetriebes erläutern

1 b) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag sowie Dauer und Beendigung des Ausbildungs­verhältnisses erläutern und Aufgaben der im System der dualen Berufsausbildung Beteiligten beschreiben

1 c) die Bedeutung, die Funktion und die Inhalte der Ausbildungs­ordnung und des betrieblichen Ausbildungs­plans erläutern sowie zu deren Umsetzung beitragen

1d) die für den Ausbildungsbetrieb geltenden arbeits-, sozial-, tarif- und mitbestimmungs­rechtlichen Vorschriften erläutern

1 e) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder personalvertretungs­rechtlichen Organe des Ausbildungs­betriebes erläutern

1 f) Beziehungen des Ausbildungs­betriebes und seiner Beschäftigten zu Wirtschaftsorgani­sationen und Gewerkschaften erläutern

1 g) Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erläutern

1 h) wesentliche Inhalte von Arbeitsverträgen erläutern

1 i) Möglichkeiten des beruflichen Aufstiegs und der beruflichen Weiterentwicklung erläutern

2. Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

2 a) Rechte und Pflichten aus den berufsbezogenen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften kennen und diese Vorschriften anwenden

2 b) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeits­platz und auf dem Arbeitsweg prüfen und beurteilen

2 c) sicheres und gesundheits­gerechtes Arbeiten erläutern

2 d) technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungen sowie von psychischen und physischen Belastungen für sich und andere, auch präventiv, ergreifen

2 e) ergonomische Arbeitsweisen beachten und anwenden

2 f) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben und erste Maßnahmen bei Unfällen einleiten 

2 g) betriebsbezogene Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und erste Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen

3. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

3 a) Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen

3 b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umwelt­verträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen

3 c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten

3 d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wieder­verwertung oder Entsorgung zuführen

3 e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln

3 f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammen­arbeiten und adressaten­gerecht kommunizieren

4. Digitalisierte Arbeitswelt

4 a) mit eigenen und betriebs­bezogenen Daten sowie mit Daten Dritter umgehen und dabei die Vorschriften zum Datenschutz und zur Daten­sicherheit einhalten

4 b) Risiken bei der Nutzung von digitalen Medien und informationstechnischen Systemen einschätzen und bei deren Nutzung betriebliche Regelungen einhalten

4 c) ressourcenschonend, adressatengerecht und effizient kommunizieren sowie Kommunikationsergebnisse dokumentieren

4 d) Störungen in Kommunikations­prozessen erkennen und zu ihrer Lösung beitragen

4 e) Informationen in digitalen Netzen recherchieren und aus digitalen Netzen beschaffen sowie Informationen, auch fremde, prüfen, bewerten und auswählen

4 f) Lern- und Arbeitstechniken sowie Methoden des selbstgesteuerten Lernens anwenden, digitale Lernmedien nutzen und Erfordernisse des lebensbegleitenden Lernens erken­nen und ableiten

4 g) Aufgaben zusammen mit Beteiligten, einschließlich der Beteiligten anderer Arbeits- und Geschäftsbereiche, auch unter Nutzung digitaler Medien, planen, bearbeiten und gestalten

4 h) Wertschätzung anderer unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Vielfalt praktizieren 

5. Kommunikation und Kooperation

5 a) situations- und adressaten­gerecht sowie zielorientiert kommunizieren

5 b) Ursachen von Konflikten und Kommunikationsstörungen erkennen und zu deren Lösung beitragen

5 c) sich in das Team integrieren, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kooperieren und ergebnisorientiert handeln

5 d) betriebliche Kommunikations­regeln beachten, Kommunikationskanäle auswählen und verwenden

5 e) Wertschätzung, Respekt und Vertrauen als Grundlage erfolgreichen Handelns sowie soziokulturelle Unterschiede berücksichtigen

5 f) eigenes Verhalten reflektieren



Wichtige Berufsbildpositionen zu Lernfeld 1


⇒ Abschnitt A - Teil I
 - Schwerpunkt im 1. Ausbildungsjahr

1. Verschwiegenheitspflichten und berufsrechtliche Vorgaben erkennen und einhalten

1 a) rechtliche Regelungen

Rechtliche Regelungen, auch zur ärztlichen Schweigepflicht, einhalten und durch geeignete Maßnahmen sicherstellen

In diesem Kapitel geht es um das Kennenlernen der rechtlichen Regelungen, insbesondere zur Schweigepflicht, und deren praktische Anwendung.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
3. Schuljahr
 ⇒ Lernfeld 12 und ⇒ Lernfeld 13

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 1


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Sich mit den arbeits- und sozial­rechtlichen Vorschriften sowie den Grundlagen des Vertrags­rechts (Formvorschriften, Rechts- und Geschäftsfähigkeit) allgemein bekannt­machen. Schulisches Wissen miteinbeziehen.


2. Schweigepflicht- und Datenschutzunterweisung durchführen und sicherstellen, dass die Inhalte verstanden sind.


3. Konsequenzen bei Verletzung der Schweige­pflicht besprechen.


4. Die gesetzlichen Reglun­gen für die Daten­weiter­gabe an KZV und Kranken­kassen besprechen.


5. Die gesetzlichen Grund­lagen für Verarbeitung und Speicherung personen­bezogener Gesundheits­daten in einer Zahnarzt­praxis besprechen 

  • Art. 9 und 6 DGSVO

6. Umsetzen geeigneter Maßnahmen zur Einhaltung des Datenschutzes, z. B.:

  • Achtsamkeit beim Telefonieren (Können Dritte mithören?),
  • Einholen von Einverständniserklärungen der Patientin/des Patien­ten, falls erforderlich, z. B. für Newsletter,
  • Unbefugten Einsicht in Patientenakten verwehren,
  • Patientenakten nicht unbeaufsichtigt lassen,
  • Platzieren von Bildschirmen, auf denen sich Patienten­daten befinden, in einer Art und Weise, dass Dritte sie nicht einsehen können (evtl. Spezialfolie verwenden),
  • Verwenden komplexer und individueller Passwörter (regelmäßig ändern),
  • unverzügliche Änderung des Passwortes bei Verdacht auf Ausspähung,
  • sorgfältige Eingabe von Faxnummern und E-Mail-Adressen,
  • regelmäßige Schweigepflicht- und Datenschutzunterweisung.

7. Jeder Patient geht mit dem Zahn­arzt eine Rechts­beziehung durch den Behandlungsvertrag ein / Inhalte eines Behandlungs­vertrages an praktischen Beispielen besprechen. Inhalte des Patienten­rechtegesetzes besprechen.


8. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2, 12 und 13.

1 b) rechtliche Grenzen für selbständiges Handeln

Rechtliche Grenzen für selbständiges Handeln einhalten

Im juristischen Sinne handeln Auszubildende nicht selbstständig, also nicht frei von Weisungen.

Im Rahmen des Direktionsrechtes legen Ausbildende fest, welche Aufgaben von Auszubildenden mit und ohne Überwachung ausgeführt werden. Diese Vorgabe ist für Auszubildende zwingend.

Bitte beachten Sie, dass das Zahnstein­entfer­nen durch Auszubildende nicht gestattet ist. Auch eine Beauftragung der Azubis mit der Durch­führung weiterer delegierbaren Leistungen ist nicht erlaubt.

In diesem Kapitel geht es um das Kennenlernen der rechtlichen Grenzen für selbstständiges Handeln.


Entsprechung Schule
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
3. Schuljahr
⇒ Lernfeld 12

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 1


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

Die Aufgaben nehmen Bezug auf Teil I. Punkt 1a).

1. Weisungsrecht des Arbeitgebers im Betrieb besprechen.

siehe §106 GewO - Direktionsrecht des Arbeitgebers


2. Regeln für Ordnung und Verhalten der Arbeitnehmer besprechen, praxisinterne Anweisungen miteinbeziehen.


3. Besprechen, was eine ausgebildete ZFA am Patienten machen darf. 

siehe Delegationsrahmen der BZÄK


4. Den Handlungsrahmen der Auszubildenden vorgeben, besprechen und einhalten.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2 und 12.

1 d) Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse

Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse wahren


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

Unsere Empfehlung: ZFA-Academy Videos unter ⇒ Lernfeld 1


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

Fragen zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2.

 

2. Patienntinen und Patienten individuell betreuen

2 e) Kommunikationswege

Patienten unter Anwendung analoger oder digitaler Kommunikationswege informieren

In diesem Kapitel geht es um das Üben von Kommunikation mit den Patienten unter Einbeziehung unterschiedlicher Kommunikationswege.


Entsprechung Schule:
1. Schuljahr  ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

Themenbezogene Anwendung/Vertiefung im späteren Ausbildungsverlauf:
2. Schuljahr
⇒ Lernfeld 5
3. Schuljahr ⇒ Lernfeld 10 und ⇒ Lernfeld 11


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Klären, welche Kommuni­kations­­wege in der Praxis genutzt werden (Labor, Überweisungspraxen, Patienten).


2. Aufklären von Patienten unter Einhaltung des Datenschutzes besprechen und üben, z. B.

  • Briefe,
  • E-Mails,
  • SMS und andere Messengerdienste.

3. Auskünfte telefonisch erteilen, dabei auf die Einhaltung des Datenschutzes achten.


4. Praktische Übungen an der Rezeption regelmäßig durchführen, Ergebnisse besprechen und reflektieren und den Anspruch steigern.
    Schulisches Wissen mit praktischen Übungen verknüpfen und anwenden.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2, 5, 10 und 11.

2 f) Aufklärung und Motiviation von Patienten

Patienten und begleitenden Personen die zahnärztlichen Behandlungen und Praxisabläufe verständlich erläutern und zur Kooperation motivieren

In diesem Kapitel geht es um das Üben von Kommunikation mit den Patienten bezogen auf die Erläuterung von konkreten Behandlungsabläufen.


Das Thema wird im Laufe der Ausbildung mehrfach angesprochen.

1. Schuljahr:

→ Grundwissen - Entsprechung Schule  ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

→ Patienten bei Kariestherapie begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 4


2. Schuljahr:

Patienten bei endodontischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 5

Patienten bei chirurgischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 6

Patienten bei parodontologischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 8


3. Schuljahr:

→ Patienten bei prophylaktischen und kieferorthopädischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 10

→ Patienten bei prothetischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 11


Unsere Empfehlung: Üben Sie in verschiedenen Situationen kontinuierlich das Motivieren der Patienten zur Behandlung. Anschließend führen Sie ein Feedbackgespräch mit dem Azubi.


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die Kommunikation mit Patienten (Zahnarzt / ZFA / Patient) beobachten; wichtige Erkenntnisse notieren und verinnerlichen.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2, 5, 6, 8, 10 und 11.

2 g) Einfluss des eigenen Verhaltens auf die Patientenzufriedenheit

Eigenes Verhalten als Beitrag zur Zufriedenheit von Patienten reflektieren und daraus Schlussfolgerungen für die Patientenbeziehung ziehen

In diesem Kapitel geht es um das Reflektieren des eigenen Verhaltens in Patientenkontakten zwecks Verbesserung und Optimierung der Patientenbeziehung.


Das Thema wird im Laufe der Ausbildung mehrfach angesprochen.

1. Schuljahr:

→ Grundwissen - Entsprechung Schule  ⇒ Lernfeld 1 und ⇒ Lernfeld 2

→ Patienten bei Kariestherapie begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 4


2. Schuljahr:

Patienten bei endodontischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 5

Patienten bei chirurgischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 6

Patienten bei parodontologischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 8


3. Schuljahr:

→ Patienten bei prophylaktischen und kieferorthopädischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 10

→ Patienten bei prothetischen Behandlungen begleiten - Entsprechung Schule ⇒ Lernfeld 11


Unsere Empfehlung: Die Erwartungen an das Verhalten sollten im Vorfeld der jeweilgen Behandlung geklärt sein. Anschließend führen Sie ein Feedbackgespräch mit dem Azubi.


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Analysieren und reflektieren, ob der Patient die Erklärung/Anweisung während der Behandlung oder am Empfang verstanden hat.


2. Analysieren und reflektieren, welche Aussagen bzw. Handlungen des Azubis von dem Patienten positiv aufgenommen wurden und welche künftig und inwiefern verbessert werden sollten.


3. Feedbackgespräche mit Kolleginnen und Kollegen bzw. Ausbilderin oder Ausbilder führen und erfragen:

  • Was habe ich gut gemacht?
  • Was war nicht so gut?
  • Was kann ich besser machen?

4. Problemlösungen erarbeiten und im Team umsetzen.


5. Die Punkte 1 - 4 in unterschiedlichen Situationen und bei unterschiedlichen Behandlungen durchgehen und Schlüsse für das eigene Verhalten ziehen.


6. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Weitere Aufgaben zu diesem Themenbereich finden sich unter Lernfeld 2, 4, 5, 6, 8 und 10.

9 l) technische Entwicklungen

technische Entwicklungen ver­folgen und Schlussfolgerungen für die digitalen Arbeitsabläufe ziehen


⇒ Abschnitt B - integrativ
 - während der gesamten Ausbildung

1. Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht

1 a) Aufbau und Prozesse des Ausbildungsbetriebes - Lernfeld 1

den Aufbau und die grundlegenden Arbeits- und Geschäftsprozesse des Ausbildungsbetriebes erläutern

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Dieser Kapitel beruht hauptsächlich auf schulischem Wissen.

Themen:

  • Branchenzugehörigkeit
  • Rechtsform (Einzelunternehmen, Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), Partnerschaftsgesellschaft (PartG), Gesellschaft öffentlichen Rechts oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Zielsetzung und Angebotsstruktur des Ausbildungsbetriebes
  • Arbeits-, Verwaltungsabläufe und deren betriebliche Organisation

1 b) Rechte und Pflichten des Ausbildungsvertrages - Lernfeld 1

Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag sowie Dauer und Beendigung des Ausbildungs­verhältnisses erläutern und Aufgaben der im System der dualen Berufsausbildung Beteiligten beschreiben

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Besprechen, welche Gesetze im Verlauf der Ausbildung wichtig sind und was sie Regeln.


2. Inhalte des eigenen Ausbildungsvertrages Punkt für Punkt durchgehen. Rechte und Pflichten in der Ausbil­dung anhand des Ausbildungs­vertrages (Rückseite) besprechen. 


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Hintergrundinformationen:

Zu den grundlegenden rechtlichen Vorgaben gehören z.B.:

Zu den Inhalten des Ausbildungsvertrages gehören:

  • Art und Ziel der Berufsausbildung
  • Vertragsparteien
  • Beginn und Dauer der Ausbildung
  • Probezeit
  • Kündigungsregelungen
  • Ausbildungsvergütung
  • Urlaubsanspruch
  • inhaltliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung
  • betrieblicher Ausbildungsplan
  • Form des Ausbildungsnachweises

1 c) Ausbildungsordnung und Ausbildungsplan - Lernfeld 1

die Bedeutung, die Funktion und die Inhalte der Ausbildungs­ordnung und des betrieblichen Ausbildungs­plans erläutern sowie zu deren Umsetzung beitragen 

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Den Betreiblichen Ausbildungsplan in der App Azubi-Digital oder in Papierform erläutern.  


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Wichtige Informationen:

Der Ausbildungsbetrieb ist zentraler Lernort innerhalb des dualen Systems und hat damit eine große bildungspolitische Bedeutung und gesellschaftliche Verantwortung. Der Bildungsauftrag des Betriebes besteht darin, den Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit auf der Grundlage der Ausbildungsordnung zu vermitteln. 

Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan laut Ausbildungsverordnung:
1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.
2) Von der Organisation der Berufsausbildung, wie sie im Ausbildungsrahmenplan vorgegeben ist, darf von den Ausbildenden abgewichen werden, wenn und soweit betriebspraktische Besonderheiten oder Gründe, die in der Person des oder der Auszubildenden liegen, die Abweichung erfordern.
3) Die im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen von den Ausbildenden so vermittelt werden, dass die Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit nach § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes erlangen. Die berufliche Handlungsfähigkeit schließt insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren bei der Ausübung der beruflichen Aufgaben ein.

Zu jedem Berufsausbildungsvertrag gehört ein sachlich und zeitlich gegliederter individueller Ausbildungsplan. Dieser ist auf der Basis eines betrieblichen Ausbildungsplans für jede/n Auszubildende/n zu erstellen. Bei der Erstellung des individuellen Ausbildungsplans ist die Dauer der Ausbildung (regulär 36 Monate oder verkürzt z.B. aufgrund von Abitur auf 24 Monate) sowie die kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten der/des Auszubildenden zu berücksichtigen - siehe Muster betrieblicher Ausbildungsplan 

In der App Azubi-Digital ist der Ausbildungsrahmenplan übersichtlich abgebildet und direkt mit den Lernfeldberichten der Auszubildenden verknüpft.

Um die praktische Ausbildung strukturiert anzugehen, bietet sich an, die Themenschwerpukte passend zu den aktuell in der Berufsschule durchgenommenen Lernfeldern zu setzen. Im ersten Schuljahr Lernfeld 1 - 4 und teilweise 5, im 2. Schuljahr Lernfeld 5 - 9 und im 3. Schuljahr Lernfeld 10 -13.

Nach der Freigabe eines Lernfeldberichts durch Sie als Ausbilderin oder Ausbilder wird automatisch ein Erledigungsvermerk im Ausbildungsrahmenplan gesetzt.

Wird eine Berufsbildposition in mehreren Lernfeldern behandelt, so erhält sie mehrere Erledigungsvermerke – jeweils entsprechend dem vermittelten Teilbereich.

Zudem bietet die App die Möglichkeit, betriebliche Vermerke intern einzutragen. Dies erleichtert die Planung erheblich: Sie können individuelle Zeitvorgaben (z. B. nach Wochen oder Monaten) und die jeweils zuständigen Personen in Ihrer Praxis neben den einzelnen Berufsbildpositionen notieren oder andere interne Anweisungen hinterlegen.

Der Ausbildungsrahmenplan in der App ist gegliedert in Berufsbildpositionen, die bei regulärer Ausbildungsdauer wie folgt zu vermitteln sind:

Abschnitt A:

Teil 1 - in den ersten 18 Monaten (bis zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 – GAP 1)

Teil 2 - im weiteren Ausbildungsverlauf (ab dem 19. Monat bis zur Abschlussprüfung Teil 2 – GAP 2)

Abschnitt B: integrativ während der gesamten Ausbildungszeit 


Weitere Erläuterungen finden sich in Kapitel 2.1.2 „Ausbildungsrahmenplan“ der Umsetzungshilfe Ausbildung gestalten - Umsetzungshilfe Zahnmedizinischer Fachangestellter/Zahnmedizinische Fachangestellte

1 d) und e) arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften und Vertretungsorgane - Lernfeld 1

d) die für den Ausbildungsbetrieb geltenden arbeits-, sozial-, tarif- und mitbestimmungs­rechtlichen Vorschriften erläutern
e) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder personalvertretungs­rechtlichen Organe des Ausbildungs­betriebes erläutern

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.  


Dieser Kapitel beruht hauptsächlich auf schulischem Wissen.

Themen:

  • arbeitsrechtliche Regelungen, z. B.: Ausbildungsvergütung, Arbeitsentgelt, Arbeitszeiten, Urlaubs­anspruch, Arbeitsbedingungen, Abschluss und Kündigung von Arbeitsverhältnissen, Laufzeit von Verträgen
  • tarifliche, betriebliche und individuelle Vereinbarungen über die zuvor genannten Punkte
  • Zulagen, Sonderzahlungen und Urlaubsgeld
  • gesetzliche Sozialversicherung mit Arbeitslosen-, Unfall-, Renten-, Pflege- und Krankenversicherung
  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Versorgungsmedizinverordnung, Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen,
  • Gesetz zum Schutz von Müttern bei der Arbeit, in der Ausbildung und im Studium
  • mitbestimmungsrechtliche Regelungen
  • Grundsatz der vertrauensvollen Zusammen­arbeit zwischen Arbeit­geber- und Arbeitnehmervertretern

Hintergrundinformationen:

Kurz-Erklärung: Sozialversicherung

1 f) Beziehungen des Ausbildungs­betriebes zu Organisationen - Lernfeld 1

Beziehungen des Ausbildungs­betriebes und seiner Beschäftigten zu Wirtschaftsorgani­sationen und Gewerkschaften erläutern

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Sich mit den Aufgaben der zahnärztlichen Körperschaften (BZK/LZK/KZV) auseinandersetzen und wissen, welche Körperschaft in welcher Angelegenheit zu kontaktieren ist. 


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.  


Hintergrundinformationen:

Aufgaben der Kammern: www.bzkr.de_Die Kammer

1 g) Positionen der Entgeltabrechnung - Lernfeld 1

Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erläutern 

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Die Inhalte einer Entgeltabrechnung anhand der eigenen Entgeltabrechnung besprechen.


2. Folgende Begriffe anhand des Schulbuchs erklären können:

  • Brutto- und Nettobeträge
  • Abzüge für Steuern und Sozialversicherungs­träger
  • Steuerklassen

3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Dieser Kapitel beruht hauptsächlich auf schulischem Wissen.

2. Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

2 a) Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften - Lernfeld 1 und 3

Rechte und Pflichten aus den berufsbezogenen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs­vorschriften kennen und diese Vorschriften anwenden

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Wissen, wo sich die aushangspflichtigen Arbeitsschutzvorschriften in der Praxis befinden.


2Verhaltenregeln bei Notfall­situationen/Unfällen besprechen.


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

Einschlägige Gesundheits- und Arbeitsschutz­vorschriften, z. B.:

  • Arbeitsschutzgesetz
  • Jugendarbeitsschutzgesetz
  • Arbeitsstättenverordnung
  • Arbeitszeitgesetz
  • Arbeitssicherheitsgesetz
  • Gefahrstoffverordnung, insbesondere Gefahrensymbole und Sicherheitskennzeichen

Grundlage der gesetzlichen Unfallversicherung

 Allgemeine und betriebliche Verhaltensregeln:

  • Wissen über Fluchtwege, Erste Hilfe, Notrufnummern, Notausgänge, Sammelplätze

 Im Gebäude/am Arbeitsplatz:

  • Brandschutzmittel, Feuerlöscher

2 b), c) und d) Gefährdungen am Arbeits­platz und sicheres Arbeiten - Lernfeld 1, 3 und 12

b) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeits­platz und auf dem Arbeitsweg prüfen und beurteilen 
c) sicheres und gesundheits­gerechtes Arbeiten erläutern
d) technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungen sowie von psychischen und physischen Belastungen für sich und andere, auch präventiv, ergreifen 

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Sich mit den Gefahrenquellen in der Praxis auseinander­setzen und Arten der Gefährdungen besprechen. 


2. Besprechen, welche Sicherheitsanweisungen in der Praxis gelten und lernen, diese kontinuierlich zu befolgen.


3. Besprechen, welche Gefahren ein routiniertes Verhalten mit sich bringt. Taktik zur Vermeidung von Gefährdung durch Routine besprechen.


4. Eigene Vorschläge für ein sicheres und gesundes Arbeiten in der Praxis entwickeln.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

Eine besondere Fürsorgepflicht obliegt dem Arbeitgeber bei der Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes.

Arten von Gefährdungen, z. B.:

  • mechanische, elektrische und thermische Gefährdungen
  • physikalische Einwirkungen und Gefahrstoffe
  • Brand- und Explosionsgefährdungen
  • Arbeitsumgebungsbedingungen
  • psychische Faktoren
  • physische Belastungen

Bereiche, z. B.: 

  • Ergonomie
  • Schutzausrüstung und Unterweisungen für Personen
  • Sicherheit an Maschinen
  • Sicherheit von Einrichtungen und Gebäuden
  • Brandschutz
  • Prozesssicherheitsmanagement
  • Infektionsschutz und Hygiene
  • Arbeits- und Wegeunfälle 

Sach- und fachgerechte Anwendung von technischen Vorschriften und Betriebs­anweisungen

  • Merkblätter und Richtlinien zur Verhütung von Unfällen beim Umgang mit Werk- und Hilfsstoffen sowie mit Werkzeugen und Maschinen 
  • regelmäßige Unterweisung der Mitarbeiter/-innen
  • sachgerechter Umgang mit Gefährdungen

Regelmäßige Reflexion über Gefährdungen durch Routine 

Präventionsmaßnahmen

  • gesundheitserhaltende Verhaltensregeln

Betriebliche Maßnahmen der Gesundheits­förderung

Individuelle Belastungsgrenzen und Resilienz

2 e) ergonomische Arbeitsweisen - Lernfeld 1

ergonomische Arbeitsweisen beachten und anwenden

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Ergonomische Arbeitshaltung besprechen und beachten. Auf eigene Gesundheit achten. 


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

Ergonomie am Arbeitsplatz, z. B.: 

  • Lichtverhältnisse
  • Bewegung und Dehnung
  • Wechsel zwischen Sitzen und Stehen
  • Einstellungen an Arbeitsmitteln
  • Hilfsmittel wie Hebe- und Tragehilfen

2 f) Verhaltensweisen bei Unfällen - Lernfeld 1 und 7

Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben und erste Maßnahmen bei Unfällen einleiten

Achtung: nur betrieblich zu vermitteln!


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Interne Vorgehensweise bei Unfällen/Notfällen besprechen und üben: Wer wird wann informiert und was ist zu tun?


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Hintergrundwissen:

2 g) Vorschriften des Brandschutzes - Lernfeld 1

betriebsbezogene Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und erste Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen

Achtung: nur betrieblich zu vermitteln!


Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Brandschutzvorschriften besprechen und beachten.


2. Verhaltensregeln im Brandfall besprechen.


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.  


Themen:

  • Bestimmungen für den Brand- und Explosionsschutz
  • Zündquellen und leicht entflammbare Stoffe
  • Verhaltensregeln im Brandfall (Brandschutzordnung)
  • Maßnahmen zur Brandbekämpfung
  • Fluchtwege und Sammelplätze
  • automatische Löscheinrichtungen
  • Einsatzbereiche, Wirkungsweise und Standorte von Löschmitteln

3. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

3 a), c) und d) Regelungen des Umweltschutzes und Abfallentsorgung - Lernfeld 1 und 3

a) Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen
c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten
d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wieder­verwertung oder Entsorgung zuführen

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

Die Abfallentsorgung unterliegt diversen Vorgaben. Diese sind einzuhalten. 

1. Besprechen, wie die Praxisabfälle im Einklang mit den Regelungen des Umweltschutzes zu entsorgen sind. 


2. Die/der Azubi soll überlegen, wie das Praxisteam in jeweiligen Aufgabenbereichen zur Ressourcenschonung und Vermeidung von Umweltbelastung beitragen kann?


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

  • Wahrnehmung und Vermeidung oder Verringerung von Belastungen, z. B.: Lärm, Abluft, Abwasser, Abfälle, Gefahrstoffe
  • rationelle Energie- und Ressourcenverwendung, z. B.: Gerätelaufzeiten, Wartung, Lebensdauer von Produkten, Umgang mit Speicher- und Printmedien
  • vorausschauende Planung von Abläufen
  • Abfallvermeidung und -trennung
  • Erfassung, Lagerung und Entsorgung betriebsspezifischer Abfälle
  • Wasserrecht, Chemikalienrecht, Abfallrecht, Recyclingvorschriften
  • Sensibilität für Umweltbelastungen auch in angrenzenden Arbeitsbereichen
  • Rechtsfolgen bei Nichteinhaltung

3 b), e) und f) Nachhaltigkeit bei Arbeitsprozessen - Lernfeld 1 und 3

b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen, Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umwelt­verträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen
e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln
f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammen­arbeiten und adressaten­gerecht kommunizieren

Aufgabenvorschläge für die Praxis:

1. Besprechen, wie Produkte, Materialien und Energie in der Praxis nachhaltig genutzt werden können. 


2. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Themen:

  • Herkunft, Herstellung, Transportwege

  • Lebensdauer und langfristige Nutzbarkeit

  • ökologischer und sozialer Fußabdruck von Produkten und Dienstleistungen bzw. von Wertschöpfungsprozessen

  • Prüfsiegel und Zertifikate, z. B.: fairer Handel, Regionalität, ökologische Erzeugung

  • Optimierungsansätze und Handlungsalternativen unter Berücksichtigung von ökologischer Effektivität und Effizienz

  • Wirksamkeit von Maßnahmen und Wertschätzung innovativer Ideen

  • betriebliches Umweltmanagement

  • Aufbau und Pflege von Kooperationsbeziehungen

  • vernetztes ressourcensparendes Zusammenarbeiten und abgestimmtes Vorgehen

  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Wettbewerbsvorteil

4. Digitale Arbeitswelt und
5. 
Kommunikation und Kooperation

4 a) Datenschutz und Daten­sicherheit - Lernfeld 1 und 2

mit eigenen und betriebs­bezogenen Daten sowie mit Daten Dritter umgehen und dabei die Vorschriften zum Datenschutz und zur Daten­sicherheit einhalten

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Besprechen, welche Vorschriften und interne Vorgaben insbesondere zum Schutz der Patientendaten gelten.


2. Sicheren Umgang mit vertraulichen Informationen und Daten insbesondere am Empfang besprechen und regelmäßig üben. Grenzen für Auskunftserteilung am Telefon besprechen und einhalten.  


3. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen:

  • Unterscheidung von Datenschutz und Datensicherheit
  • Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), betriebliche Regelungen
  • Funktion von Datenschutzbeauftragten
  • Relevanz von Datenschutz und Datensicherheit in betrieblichen Arbeitsabläufen

4 c) und 5 a) adressatengerechte Kommunikation und Dokumentation der Ergebnisse - Lernfeld 1, 2, 6, 7, 9, 11,12 und 13

4 c) ressourcenschonend, adressatengerecht und effizient kommunizieren sowie Kommunikationsergebnisse dokumentieren
5 a) situations- und adressaten­gerecht sowie zielorientiert kommunizieren

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Besprechen welche analoge bzw. digitale Kommunikationsformen für Erledigung welcher Aufgaben (z.B. Terminabsprache mit Patienten, Aufklärung über Verhalten nach einem Eingriff) effektiv eingesetzt werden können.


2. Situationsbezogene Patientengespräche in Bezug auf dessen Inhalte und Ablauf planen.


3. Gesprächsführung in verschiedenen Situationen (mit Patienten sowie Kolleginnen und Kollegen) üben und reflektieren.


4. Dokumentation der Kommunikationsergebnisse (z.B. Aktennotiz oder Gesprächsnotiz, Eintrag in die Patientenakte) besprechen und üben. 


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.  


Themen: 

  • analoge und digitale Formen der Kommunikation und deren Vor- und Nachteile
  • klare Strukturierung der Kommunikation - Aufbau, Phasen und Planung eines Gespräches
  • verbale und nonverbale Kommunikation
  • Techniken der Gesprächsführung
  • Hervorheben der Inhalte
  • Berücksichtigen der individuellen Situation und Möglichkeiten des Empfängers
  • Reflexion des eigenen Kommunikationsverhaltens
  • Qualität einer Dokumentation, z. B. Adressatenbezug, Aktualität, Barrierefreiheit, Richtigkeit, Vollständigkeit

4 d), 5 b) und 5 d) Kommunikationsregeln und Störungen in Kommunikations­prozessen - Lernfeld 1, 2, 6, 11, 12 und 13

4 d) Störungen in Kommunikations­prozessen erkennen und zu ihrer Lösung beitragen
5 b) Ursachen von Konflikten und Kommunikationsstörungen erkennen und zu deren Lösung beitragen
5 d) betriebliche Kommunikations­regeln beachten, Kommunikationskanäle auswählen und verwenden

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Kommunikationsregeln kennen und anwenden, mit eigenem Verhalten zur Vermeidung von Konflikten beitragen. 


2. Betriebsinterne Regeln zum Konfliktmanagement besprechen, Ansprechpartner klar benennen.


3. Mögliche Störungen in der Kommunikation mit den Patienten in unterschiedlichen Situationen besprechen und lösungsorientiertes Verhalten üben.


4. Störungen in der Kommunikation im Team in unterschiedlichen Situationen anlassbezogen besprechen und lösungsorientiertes Verhalten üben.


5. Auf eigenen sprachlichen Ausdruck achten und erkennen, welche Ausdrucksweisen konfliktfördern sind. Eigenes Verhalten reflektieren.


6. In einem Teamgespäch auf eine Konfliktsituation eingehen und aufzeigen, was getan werden kann und die Probleme zu erkennen und zu lösen. 


7. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Themen: 

  • regelmäßige Teamsitzungen, Mitarbeitergespräche
  • Zielvereinbarungen
  • Kanäle: ChatnachrichtenInfotafelE-Mail, persönliche Gespräche
  • Anwenden einer wertschätzenden Kommunikation
  • Merkmale und Ursachen von Kommunikationsstörungen
  • Analyse von Kommunikationsstörungen
  • Präventions- und Lösungsstrategien
  • Kompromiss, Konsens und Kooperation
  • Beherrschen und Anwenden von Kommunikationsgrundlagen und Beitragen zur Vermeidung von Kommunikationsstörungen
  • Beachten des betriebsinternen Konfliktmanagements (standardisiertes formales Vorgehen)
  • Einbeziehen unterschiedlicher Kommunikationstheorien zur Aufdeckung von Störungen
  • Beachten unterschiedlicher Sprachniveaus, z. B.: klare Ausdrucksweise, Erkennen von Sarkasmus
  • Erarbeiten gemeinsamer Lösungen, z. B.: Nachfragen, direktes Ansprechen von Problemen,
    Mit welchen Teammitglied gibt es Kommunikationsprobleme? 

4 e) Informationen in digitalen Netzen - Lernfeld 1, 2, 9 und 13

Informationen in digitalen Netzen recherchieren und aus digitalen Netzen beschaffen sowie Informationen, auch fremde, prüfen, bewerten und auswählen

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Die Möglichkeiten sinnvoller Nutzung von Internetrecherchen besprechen. 


2. Gefahren, die durch Nutzung von Internet ausgehen, besprechen und Vorgaben zur Internetnutzung in der Praxis beachten.   


3. Eine Aufgabe zur Recherche im Internet erteilen (z.B. bezüglich der Aufgaben der zahnärztlichen Körperschaften) und die Ergebnisse besprechen.  


4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen: 

  • Suchstrategien und Suchanfragen
  • zentrale Suchbegriffe für Recherchefragen
  • Präzisierung von Fragen unter Nutzung der Funktion von Suchmaschinen
  • Güte- und Inklusionskriterien von Quellen
  • Bewertung von Informationen und deren Herkunft
  • Wissens- und Informationsmanagement

4 f) Lern- und Arbeitstechniken anwenden - Lernfeld 1 und 2

Lern- und Arbeitstechniken sowie Methoden des selbstgesteuerten Lernens anwenden, digitale Lernmedien nutzen und Erfordernisse des lebensbegleitenden Lernens erken­nen und ableiten

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Zu Beginn der Ausbildung die Vorteile systematischen Lernens besprechen und die verwendeten Lernmethoden hinterfragen, bei Bedarf nachsteuern und alternative Möglichkeiten aufzeigen. 


2. Feedbackgespräche zum Lernerfolg regelmäßig durchführen. 


3. Im Laufe der Ausbildung zum selbstgesteuerten Lernen anleiten und motivieren. 


4. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen: 

  • formale, non-formale und informelle Lernprozesse
  • Lernen in unterschiedlichen Lebensphasen
  • Voraussetzungen und Qualitätskriterien für selbstgesteuertes Lernen
  • Eignung und Einsatz von digitalen Medien
  • Lern- und Arbeitstechniken

4 g) und 5 c) Teamarbeit und Integration - Lernfeld 1, 2, 6, 9, 11 und 13

4 g) Aufgaben zusammen mit Beteiligten, einschließlich der Beteiligten anderer Arbeits- und Geschäftsbereiche, auch unter Nutzung digitaler Medien, planen, bearbeiten und gestalten
5 c) sich in das Team integrieren, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kooperieren und ergebnisorientiert handeln

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Zu Beginn der Ausbildung die Zuständigkeiten im Team (Organigramm) besprechen und unterschiedliche Kompetenzen aufzeigen.


2. Kommunikationsregeln im Team aufstellen und eigens Verhalten als Teammitglied reflektieren.


3. Zeit- und Aufgabenpläne besprechen und die Wichtigkeit der Kommunikation für reibungslosen Praxisablauf besprechen. 


4. Die Bedeutung von Teamfähigkeit besprechen und eigenes Verhalten reflektieren.


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten.


Themen: 

  • Rollen, Kompetenzen und Interessen von Beteiligten
  • Identifikation des geeigneten Kommunikationsmittels unter Beachtung verschiedener Methoden
  • Prüfung im Team von Anforderungen mit Rollen- und Aufgabenverteilung
  • technische, organisatorische, ökonomische Rahmenbedingungen
  • abgestimmte Projekt-, Zeit- und Aufgabenpläne
  • zielorientiertes Kommunizieren, beispielsweise auf Basis der SMART-Regel
  • systematischer Austausch von Informationen zur Aufgabenerfüllung
  • Entwicklung und Pflege von Kooperationsbeziehungen

 

4 h) und 5 e) Wertschätzung, Respekt und Vertrauen - Lernfeld 1, 2, 6, 11 und 13

4 h) Wertschätzung anderer unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Vielfalt praktizieren
5 e) Wertschätzung, Respekt und Vertrauen als Grundlage erfolgreichen Handelns sowie soziokulturelle Unterschiede berücksichtigen

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Zu Beginn der Ausbildung besprechen, welche Rolle das Einfühlungsvermögen und Sachlichkeit für den respektvollen Umgang miteinander spielen. 


2. Zu Beginn der Ausbildung die Verhaltensregeln für einen respektvollen Umgang im Team aufstellen und im Praxisalltag konsequent anwenden.


3. Regelmäßig in Teamgesprächen die Bedeutung von Wertschätzung zur Vermeidung von Mobbing hervorheben und von allen Teammitgliedern konsequent einfordern.  


4. Die Bedeutung von Vertrauen als einen wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Teamarbeit besprechen. Beispiele für Vertrauensbruch und dessen mögliche Folgen aufzeigen. 


5. Themenbezogene Fragen unter Lernfeld 1 in der App Azubi-Digital beantworten. 


Themen: 

  • Einfühlungsvermögen
  • respektvoller Umgang
  • Sachlichkeit
  • Dimensionen von Vielfalt in der Arbeitswelt, z. B.: Alter, Behinderung, Geschlecht und geschlechtliche Identität, ethnische Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität
  • wertschätzender Umgang mit anderen Personen
  • teamorientiertes Kommunizieren
  • Beachten verschiedener Begrüßungsrituale (kultureller Hintergrund)
  • Beachten der Abstandsregeln
  • Augenkontakt und offene Körperhaltung
  • Verwenden von Ich- statt Du-Botschaften

5 f) eigenes Verhalten reflektieren - Lernfeld 1, 2, 4, 6, 7, 11, 12 und 13

eigenes Verhalten reflektieren

Aufgabenvorschläge für die Praxis: 

1. Die Wichtigkeit der Selbsteinschätzung (Was kann ich? Was kann ich nicht etc.) und der Selbstreflexion (Wie habe ich es gemacht? Was kann ich besser machen?) für den persönlichen und gemeinschaftlichen Teamerfolg besprechen.


2. Zum Nachdenken über eigenes Handeln in unterschiedlichen Situationen animieren. 


3. Themenbezogene Fragen in den einzelnen Lernfeldern beantworten.


Themen:  

  • selbstkritisches Überprüfen des eigenen Handelns
  • Erkennen eigener Grenzen und Fehlbarkeit
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